Gesundheitswelt

Der menschliche Stoffwechsel

Unser Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, enthält all unsere Körperfunktionen und stellt so die Funktionsfähigkeit unseres Körpers sicher.

Unter unseren Stoffwechsel fällt die Nahrungsaufnahme und –verarbeitung, die Ausscheidung der Restprodukte, sowie auch unsere Atmung. Die wichtigsten Akteure unseres Stoffwechsels sind Enzyme, denn sie beeinflussen die unterschiedlichen chemischen Reaktionen, sodass alle Nährstoffe verwertet und dahin transportiert werden, wo sie gebraucht werden. Bei jeder Mahlzeit nehmen wir wichtige Nährstoffe auf, die für unseren Stoffwechsel benötigt werden. Doch falsche oder auch übermäßige Ernährung und zu wenig Bewegung führen oft zu Stoffwechselstörungen. Heute leiden in Deutschland rund sechs Millionen Menschen an Stoffwechselstörungen, welche zum Beispiel zu Diabetes, Arteriosklerose und Adipositas führen können.

Wir alle haben einen täglichen Grundumsatz, also eine Energiemenge, die unser Körper für alle Funktionen pro Tag verbraucht, wenn wir nichts tun außer sitzen oder liegen. Erstaunlich ist, dass unser Gehirn davon alleine fast 20 Prozent in Anspruch nimmt, mehr braucht nur unsere Leber und unsere Skelettmuskulatur mit jeweils rund 26 Prozent. Unser Herz nimmt sich einen Anteil von 9 Prozent, unsere Nieren nur noch 7 Prozent und der Rest geht an die verbleibenden Organe. Wird unser Stoffwechsel gestört, so kann unser Organismus die Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen. Eines der wichtigsten Hormone für unsere Nährstoffaufnahme stellt das Insulin dar. Insulin gehört zu den sogenannten Peptidhormonen und ist dafür zuständig, die Aufnahme von Glukose (Blutzucker) in unseren Zellen zu fördern. Die von den Zellen aufgenommene Glukose wird in einer chemischen Reaktion umgewandelt, bei der Energie entsteht. Diese Energie benötigt die Zelle für ihren Stoffwechsel.

Was ist der Zellstoffwechsel?

Ohne den Zellstoffwechsel würde unser Körper eingehen wie eine Pflanze, die man nicht gießt: Denn der Zellstoffwechsel ist die Grundlage aller lebensnotwendigen biochemischen Abläufe unseres Organismus. Alles was wir über die Nahrung zu uns nehmen, muss unser Körper verarbeiten, umwandeln und abbauen, um Energie zu gewinnen. Diese gewonnene Energie nutzt unser Organismus, um Zellen zu erneuern oder aufzubauen.

Durch ungesunde Ernährung, Abgase, Nikotin, Alkoholkonsum und viele weitere schädliche Substanzen, entsteht in unserem Körper oxidativer Stress, wobei freie Radikale vermehrt unsere Zellen angreifen, indem sie unseren Zellen ein Elektron entreißen, das ihnen selber fehlt. Dies kann dazu führen, dass die auf unserer Zelloberfläche befindlichen Rezeptoren zerstört werden – so auch der Insulinrezeptor.

Rezeptoren sind spezielle Proteine, an die Hormone oder Enzyme andocken können. Dockt zum Beispiel Insulin an eine Körperzelle an, bekommt die Zelle das Signal Glukose aufzunehmen. Wird diese Andockstelle jedoch von freien Radikalen zerstört, kann kein Signal mehr weitergeleitet werden. Die Zelle kann keine überlebenswichtige Glukose mehr aufnehmen und muss sterben.

Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, steigt unser Blutzuckerspiegel. Unser Gehirn meldet dann unserer Bauchspeicheldrüse, dass sie Insulin ausschütten soll. Das Insulin beeinflusst daraufhin unser Hungerzentrum und meldet „wir haben keinen Hunger mehr“, indem es dort die Bildung von Hungerstoffen vermindert.

Kommt es zu einer Störung des Stoffwechsels, durch die vermehrte Zerstörung von Insulinrezeptoren, kann man von einer Insulinresistenz sprechen – also der Unfähigkeit des Insulins, an unsere Zellen anzudocken. Die Folge ist, dass unser Körper mit seinen Zellen hungrig bleibt und immer mehr Nährstoffe zugeführt bekommen will, was wiederum zu Fettleibigkeit und anderen Krankheiten führen kann.