Gesundheitswelt
Die Extradosis Folsäure! Unverzichtbar vor und während der Schwangerschaft
Warum Folsäure?
Bei Kinderwunsch oder einer bestehenden Schwangerschaft trägt eine gute Folsäureversorgung entscheidend zur Entwicklung des embryonalen Neuralrohrs bei. So wird die erste Entwicklungsstufe des Zentralnervensystems bezeichnet, welche schon drei Wochen nach der Empfängnis entsteht und woraus sich später Gehirn und Rückenmark entwickeln.
Bedingt durch die frühe Entwicklung des Neuralrohrs ist eine ausreichende Folsäureversorgung gerade vor einer Schwangerschaft und im frühen Schwangerschaftsstadium unverzichtbar. Die ergänzende Aufnahme von Folsäure erhöht den Folatspiegel. Ein niedriger Folatspiegel ist bei Schwangeren ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Bei Kinderwunsch oder einer bestehenden Schwangerschaft, mindestens einen Monat vor und bis zu drei Monate nach der Empfängnis, trägt eine gute Folsäureversorgung von mindestens 400 mcg pro Tag entscheidend zur Entwicklung des embryonalen Neuralrohrs bei. Weiterhin unterstützt Folsäure das Wachstum des mütterlichen Gewebes in der Schwangerschaft, trägt zu einer normalen Blutbildung bei und leistet einen Beitrag zur Zellteilung und damit zur Zellneubildung.
Was ist Folsäure?
Das Vitamin Folsäure wurde von Forschern zum ersten Mal im Jahr 1941 in den Blättern von Spinat nachgewiesen. Daher rührt auch ihr Name, von dem lateinischen Wort „folium“ zu deutsch: Blatt. Folsäure gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine und wird auch als Vitamin B9 bezeichnet. Der Überbegriff für dieses B-Vitamin lautet Folat.
Reicht die Folsäure aus Lebensmitteln?
Für eine optimale Versorgung müssten beispielsweise täglich ca. 650g Spinat verzehrt werden, dies ist sicher schwer machbar. Daher ist eine zusätzliche Folsäureversorgung zum Aufbau eines ausreichenden Folsäurespiegels, gerade während der Schwangerschaft, in der ein deutlich erhöhter Bedarf besteht, wichtig. Dies wird auch von der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ bereits ab dem Zeitpunkt einer geplanten Schwangerschaft, nach dem Absetzen des Verhütungsmittels, während der gesamten Schwangerschaft sowie bis zum Ende der Stillzeit empfohlen. Hierfür empfiehlt sich Folsäure. Mindestens 400 mcg pro Tag vermindern den Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Folsäure ist die stabilste Variante der Folatverbindungen, sie ist ca. zu 85 % bioverfügbar.