Gesundheitswelt

Mythos Cholesterin

Für einen zu hohen Cholesterinspiegel, medizinisch: Hypercholesterinämie, gibt es unterschiedliche Gründe.

Die primäre Hypercholesterinämie ist eine familiäre, erbliche Fettstoffwechselstörung.

Bei der sekundären Hypercholesterinämie, die überwiegend auftritt, finden sich die Ursachen meistens in zu fettreicher Ernährung mit vielen gesättigten Fettsäuren, Problemen mit der Nierenfunktion, Diabetes, zu hohem Alkoholkonsum, Gallenleiden und auch als Nebenwirkung von Medikamenten wie Blutdrucksenkern oder Betablockern.

Jährlich werden in Deutschland 1,2 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben, die den Cholesterinspiegel senken. Auch die Margarine-Industrie profitiert von dem Mythos, dass Cholesterin allein Schuld an vielen Erkrankungen, u.a. Herz-Kreislauf-Problemen, ist.

Heute weiß man, dass Blutfette (Cholesterin) und Calcium erst dann gefährlich für uns Menschen werden, wenn kleine Risse in der Innenwand der Blutgefäße (Intima) entstehen. Diese Schäden entstehen beispielsweise dann, wenn freie Radikale bis in die innerste Schicht unserer Blutgefäße gelangen und die Zellen dort zerstören. Dann entsteht im Gefäß eine „raue Stelle“. Nur an diesen rauen Stellen können sich Blutfette (Cholesterine) und Calcium absetzen und beispielsweise zu Arteriosklerose führen.

Es gibt zwei Arten von Cholesterin: das gute „HDL-„ und das schlechte „LDL-Cholesterin“

LDL-Cholesterin (engl. Low Density Lipoprotein) stellt den „schlechten“ Bestandteil der Blutfette (Cholesterin) dar. Es transportiert die Fette von der Leber in die Organe, wo sie benötigt werden, um verschiedene Hormone und auch Vitamin D herzustellen. Wenn die Körperzellen jedoch ausreichend mit LDL-Cholesterin versorgt sind, verbleibt es im Blut und kann sich, wie oben beschrieben, an den Gefäßwänden ablagern (sog. Plaque). LDL-Cholesterin zählt daher zu den häufigsten Auslösern von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

HDL-Cholesterin (engl. High Density Lipoprotein) hingegen, wird als das „gute“ Cholesterin bezeichnet, da es überschüssiges Cholesterin aus dem Blut und dem Gewebe in die Leber zurücktransportiert, wo es anschließend abgebaut wird. Je mehr HDL-Cholesterin vorhanden ist, desto mehr LDL-Cholesterin kann folglich abgebaut werden.

Der Cholesterinstoffwechsel kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Wer mit dem Rauchen aufhört vermindert das Risiko auf Arteriosklerose, im Volksmund bekannt unter dem Begriff: Verkalkung der Arterien. Auch ausgiebige Spaziergänge in der Natur, moderater Sport und im allgemeinen viel Bewegung helfen, den Cholesterinstoffwechsel anzukurbeln. Zudem ist eine ausgewogene Ernährung ausschlaggebend, um den Cholesterinspiegel auf einem moderaten Level zu halten. Es lohnt sich vom fettreichen „Comford food“ auf leckeres und vitaminreiches „slow food“ umzustellen.

Ein aromatischer Fischeintopf mit Paprika, Tomaten und Zwiebel ist ausgewogen, kalorienarm, fettarm und einfach nur super lecker. Viel Genuss und wenig Cholesterin!